Der BDSM Hannover e.V. wurde im Jahr 2000 gegründet. Seitdem setzen wir uns für Menschen mit BDSM Neigungen oder Interessen ein und leisten Aufklärungsarbeit zu BDSM.
Die Abkürzung „BDSM“ steht im Englischen für „Bondage, Discipline, Domination, Submission, Sadism and Masochism“. Dazu gehört nach allgemeinem Verständnis auch der Fetischismus. BDSM bedeutet für uns, dass sich erwachsene Personen in gegenseitigem Einverständnis, mit Respekt und Achtung begegnen.
Hierbei sind Einvernehmlichkeit, Kommunikation und das Vermitteln von Sicherheitskonzepten wichtige Themen unserer Angebote. Diese Konzepte sind unter anderem: Safe Sane Consensual (SSC), Risk Aware Consensual Kink (RACK), Safewörter, Vetting und Covern.
Der Verein positioniert sich in seiner Arbeit ausdrücklich gegen jegliche Form von Diskriminierung, sexualisierter, psychischer und physischer Gewalt. Dieses spiegelt sich in unseren Umgangsregeln und in unserem Leitbild wieder.
Unsere Intention ist es…
- Fragen zum Thema BDSM zu beantworten und Hilfe bei Problemen anzubieten.
- die Möglichkeit zu bieten, Gleichgesinnte zu treffen, Erfahrungen auszutauschen, den Horizont zu erweitern und dadurch das psychische und physische Wohlbefinden zu stärken.
- Interessierte zu unterstützen, ihre Neigung besser zu verstehen, Vorurteile über diese abzubauen und Wege aufzuzeigen, wie sie ihre Neigungen so sicher wie möglich ausleben können.
Diese Ziele werden über unsere Angebote für Menschen mit BDSM-Interesse verwirklicht. Wir bieten unter anderem die Möglichkeiten, sich wöchentlich zu treffen und auszutauschen, Partys zu besuchen sowie an weiteren Angeboten wie Workshops, Flohmärkte etc. teilzunehmen. Für Menschen mit spezifischen BDSM bezogenen Problemen bietet der Verein über unsere Peer to Peer Beratungsstelle Unterstützung in einem vertraulichen Gespräch an.
Damit sich möglichst viele Menschen über BDSM informieren können, haben wir die erste deutschsprachige Informationsbroschüre über BDSM in Leichter Sprache (PDF) verfasst.
Weitere Intentionen des Vereins sind…
- durch Aufklärung und Information in der Öffentlichkeit bestehende Vorurteile über BDSM und Fetischismus abzubauen und ein Verständnis zu schaffen, in dem BDSM als eine gleichberechtigte Lebens- und Spielart akzeptiert wird.
- dazu beizutragen, BDSM als einvernehmliche Sexualität unter Erwachsenen anzuerkennen und dies von einer pathologisieren Haltung und vom allgemeinen Gewaltbegriff abzugrenzen.
- sexualwissenschaftliche Erkenntnisse zu BDSM an öffentliche Stellen und an medizinische, sozialpädagogische oder therapeutische Fachkräfte weiterzuvermitteln.
Außerdem engagieren wir uns durch Öffentlichkeitsarbeit, Vernetzung und das Halten von Workshops und Vorträge.
Somit sind wir jedes Jahr mit Infoständen, bspw. auf dem CSD.Hannover, dem Entdeckertag der Region Hannover, auf Messen und anderen Großveranstaltungen vertreten.
Wir nehmen regelmäßig an Vernetzungsangeboten teil, wie dem Runden Tisch “Emanzipation und Akzeptanz von sexueller und geschlechtlicher Vielfalt in der Landeshauptstadt Hannover” und am “Gruppenleitungstreffen” des Andersraum.
Auf Anfrage halten wir Vorträge und Workshops zu BDSM für Fachkräfte und Interessierte und schreiben/erstellen Broschüren und Informationsmaterial, die wir an die Öffentlichkeit verteilen. Alle Projekte des Vereins werden ehrenamtlich umgesetzt. Daher freuen wir uns immer über Unterstützung jeglicher Art, über den Austausch und über Dialoge. Bei Anregung, Lob und Kritik sind wir über das Kontaktformular erreichbar.